Mit über 3100 Quadratkilometern ist Istrien die größte Halbinsel in der Adria. Drei Staaten teilen sich dieses Gebilde in Form eines Dreiecks.
Im Norden beginnt Istrien im italienischen Muggia, welches. Obwohl es nur sechs Kilometer südlich von der Großstadt Triest liegt, immer noch wie ein verschlafenes Fischerdorf wirkt. Südlich hiervon folgt ein 40 Kilometer breiter Streifen mit den sehenswerten Städten Piran und Koper und dem Seebad Portoroz, der zu Slowenien gehört und auch als Slowenische Riviera bezeichnet wird.
Mehr als 90 Prozent Istriens gehören jedoch zu Kroatien. In den vergangenen Jahrhunderten prägten Venedig und das Habsburger Reich diese Region. Die Dogenrepublik konnte bereits seit dem 12. Jahrhundert die Städte an der West- und Südküste Istriens unterwerfen. Die Habsburger besaßen dagegen seit dem 14. Jahrhundert die Grafschaft Istriens, die aus dem Binnenland um ihre Hauptstadt Pazin (Mitterburg) bis zur Kvarnerbucht bei Lovran und Opatija reichte. Diese Teilung dauerte bis 1797, als die Habsburger Monarchie die Seerepublik beerben konnte. Von einem kurzen napoleonischen Zwischenspiel abgesehen, blieb Istrien bis zum Ende des Ersten Weltkriegs ein Teil der Habsburger Donaumonarchie.
Als Belohnung für den Frontwechsel in diesem Krieg durfte sich Italien nach dem Vertrag von Rapallo im Jahre 1920 die gesamte Halbinsel aneignen. Bereits 27 Jahre später mußte Rom nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg im Vertrag von Pazin weite Teile Istriens an Titos Jugoslawien abtreten.
Umstritten blieb lediglich das Gebiet des „Freistaates Triest“, das aus der sogenannten Zone A ( der Stadt Triest und ihrer unmittelbaren Umgebung) bestand, und die Zone B mit der heutigen Slowenischen Riviera und dem heutigen kroatischen Teil bis zur Mirna im Süden mit den Städten Umag, Buje und Novigrad. 1954 wurde schließlich Italien die Zone A und Jugoslawien die Zone B überlassen, was 1975 im Vertrag von Osimo auch völkerrechtlich verbindlich besiegelt wurde. Als Folge dieser neuen Grenzziehung verließen in den Nachkriegsjahren viele Italiener ihre Heimatorte in Westistrien. Dennoch liegt auch heute noch ihr Bevölkerungsanteil in einigen Orten (beispielsweise in Bale, Brtonigla, Buje oder Groznjan) bei über 30 Prozent. Das häufige Wechseln der Staatszugehörigkeit in diesem Jahrhundert (Österreich- Ungarn, Italien, Freistaat Triest, Jugoslawien und nun Slowenien und Kroatien) haben die Bewohner dieser schönen Halbinsel in nationalen Fragen vorsichtig gemacht: Bei der Volkszählung von 1991 gaben deshalb viele als Nationalität „Istrisch“ an.
Da es während des Krieges in Kroatien (1991- 1995) in Istrien keinerlei Gefechte gab, kamen hierher bereits 1993 einige Touristen an die Küsten zurück.
Bekannt ist Istrien für seine schönen Küstenstädte, den entwickelten Badetourismus – auch FKK – mit guten Angeboten für Tennis- und Wassersportfreunde.
Durch die Nähe zu Deutschland und Österreich finden sich somit in Istrien jedes Jahr tausende von Touristen aus diesen beiden Ländern ein, die besonders die neu erbauten 5 Sterne Hotel lieben und bevorzugen.
Mit diesen Hotels zog auch der Wellness- Tourismus in Kroatien ein.